Text: Florian Brodschneider / Fotos: FF Kaindorf an der Sulm
Am vergangenen Samstag, dem 13. September, nahm die Stadtfeuerwehr Leibnitz an einer groß angelegten Abschnittsübung der Freiwilligen Feuerwehr Kaindorf an der Sulm unter dem Titel „Massenkarambolage auf der A9“ teil. Ziel war es, die Einsatzbereitschaft und Zusammenarbeit der Feuerwehren des Abschnittes 1 in einer realitätsnahen Großschadenslage zu beüben. Da eine Durchführung direkt auf der Autobahn nicht möglich war, wurde in der Gerhard-Rossmann-Straße ein realitätsnaher Autobahnabschnitt nachgestellt. Nach intensiven Vorbereitungen begann die Übung um 14:30 Uhr mit der Begrüßung der Ehrengäste und einer Einweisung in das Szenario, ehe um 15:00 Uhr der offizielle Übungsstart erfolgte. Unter den Ehrengästen befanden sich unter anderem Bereichsfeuerwehrkommandant-Stv. BR Friedrich Partl sowie Abschnittsfeuerwehrkommandant ABI Kurt Happer. Von Seiten der Stadt Leibnitz nahmen Vizebürgermeister Jochen Pießnegger und die Gemeinderäte Bianca Mauthner und Roland Haas an der Eröffnung teil.
Die Stadtfeuerwehr Leibnitz war mit mehreren Fahrzeugen und Mannschaften in die Übung eingebunden. Mit HLF 2 und HLF 1 wurde die Station 3 übernommen, bei der ein PKW eine Leitschiene durchbrochen hatte und im angrenzenden Waldstück zum Stillstand kam. Mehrere verletzte Personen mussten dabei unter erschwerten Bedingungen aus unwegsamem Gelände gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden. Zusätzlich unterstützte die Stadtfeuerwehr Leibnitz mit dem SRF bei Station 2, wo nach einer Mehrfachkollision ein PKW gegen eine Baumreihe geprallt war und mehrere Personen befreit werden mussten. Darüber hinaus stellte unsere Feuerwehr auch bei anderen Stationen Kräfte für die Personenrettung bereit und konnte so zur erfolgreichen Abarbeitung der Übung wesentlich beitragen.
Die realistisch gestalteten Szenarien, die von einem LKW-Unfall mit eingeklemmten Personen über eine Mehrfachkollision bis hin zu einem Gefahrgut-Szenario reichten, forderten die eingesetzten Kräfte in besonderem Maße. Um die Einsatzrealität zu erhöhen, wurden die Feuerwehren zeitversetzt alarmiert und die Zufahrt durch abgestellte Fahrzeuge erschwert, wodurch die Anfahrt wie in einem echten Stau zu bewältigen war. Nach rund 90 Minuten waren alle Übungslagen erfolgreich abgearbeitet. In den anschließenden kurzen Nachbesprechungen wurden vor allem die gute Zusammenarbeit und die effektive Kommunikation zwischen den eingesetzten Kräften hervorgehoben.
Im Anschluss fand im Rüsthaus Kaindorf eine gemeinsame Jause statt, die Gelegenheit zum kameradschaftlichen Austausch bot. Ein besonderer Dank gilt der Stadtgemeinde Leibnitz, die mit der Sperre der Gerhard-Rossmann-Straße die Durchführung eines realitätsnahen Szenarios erst möglich machte, sowie den rund 20 freiwilligen Darstellerinnen und Darstellern, die mit geschminkten Verletzungen die Übung noch realistischer gestalteten. Mit dieser Abschnittsübung konnte einmal mehr eindrucksvoll gezeigt werden, wie wichtig regelmäßige und praxisnahe Übungen sind und dass die Feuerwehren im Abschnitt Leibnitz im Ernstfall bestens zusammenarbeiten.